Der Moorfrosch (Rana arvalis) ist ein echter Hingucker unter den Amphibien und wurde völlig zu Recht zum „Lurch des Jahres 2025“ gewählt. Mit maximal 7 cm Länge gehört er zu den kleineren Froscharten, doch in der Paarungszeit stehlen die Männchen allen die Show: Ihre Vorderkörper schimmern dann in einem auffälligen Himmelblau. Typisch für den Moorfrosch ist außerdem ein helles Längsband über dem Rücken, das dunkel gesäumt ist, sowie seine schlanke Statur und die spitze Schnauze.
Man findet ihn vor allem in den nord- und ostdeutschen Mooren, sumpfigem Grünland oder Nasswiesen. Doch in West-, Mittel- und Süddeutschland wird es für ihn eng – hier ist er stark gefährdet oder sogar schon verschwunden. Auch außerhalb Deutschlands ist der Moorfrosch weit verbreitet, von den Niederlanden bis nach Sibirien, immer in Gebieten mit hohem Grundwasserstand.
Der Moorfrosch hat einen einzigartigen Lebenszyklus. Seine Laichballen enthalten bis zu 3.000 Eier, die er in Flachwasserzonen ablegt. Doch er ist empfindlich: Saure Niederschläge oder Schadstoffe in seinem Lebensraum können den Laich zerstören, und intensive Landwirtschaft raubt ihm wichtige Rückzugsorte.
Sein Rückgang ist alarmierend, aber Schutzmaßnahmen können helfen. Der Moorfrosch ist europaweit streng geschützt, und durch Renaturierungsprojekte, angepasste Landwirtschaft und Amphibienschutzanlagen lässt sich sein Lebensraum sichern. Wer ihn schützen will, sollte vor allem Moore und kleine Gewässer pflegen und auf Dünger sowie Pestizide verzichten. So hat der Moorfrosch eine Chance, auch in Zukunft für blaue Highlights in unseren Mooren zu sorgen.